Unions Jüngster sorgte für spätes Glücksgefühl
Im Duell zweier in den Startblöcken sitzen gebliebener Teams wollten es sowohl der abstiegsbedrohte SC 1912 Leinefelde als auch der FC Union Mühlhausen deutlich besser machen, am Ende gelang dies nur den Schützlingen von Gästecoach Andres Seipel, die sich mit einem 3:2- Auswärtssieg auf die Heimreise machten. Unter dem neuen Trainertandem Martin Wiederhold und Steven Geller starteten die Platzherren besser, besaßen die ersten Gelegenheiten. Die Unioner brauchten etwas, um ins Match zu finden, hatten ihre erste Chance durch Hasib Bascharyat (15.). .Es war eine umkämpfte erste Hälfte auf dem Kunstrasenplatz, die Gäste hatten den Torschrei schon auf den Lippen, als Lukas Franke freistehend aus elf Metern abzog (23.). Die Eisernen gingen durch Christoph Steins satten 16m Knaller kurz vor der Pause 0:1 in Führung (43.), doch die Freude nahmen sie nicht mit in die Kabine, weil Gideon Burghardt aus dem Gewühl heraus den Halbzeitstand für die Leinestädter markierte-1:1 (45.+2). „Die Mannschaft hat das Defensivkonzept konsequent umgesetzt“, war Leinefeldes Steven Geller zufrieden mit der Umsetzung der Marschroute. Im zweiten Abschnitt setzten die Mühlhäuser durch Schüsse von Toni Jurascheck, knapp drüber, und Tom Fränkel, gehalten , die ersten Akzente (49./55.). Wenn es aus dem Spiel heraus nicht gelang, dann hat man bei den Mühlhäusern Routinier Jurascheck, der einen Freistoß vor dem Strafraum in den Winkel zirkelte- 1:2 (71.). Die sehr tief stehenden Leinestädter mussten danach ihre Defensivtaktik ändern, konnten aber bis in die Nachspielzeit nichts Zählbares erreichen. Das gelang durch den Ausgleichstreffer Till Hofmeisters, wobei die Gäste vergeblich auf den Schiedsrichterpfiff wegen eines Fouls an Keeper Zamiar hofften- 2:2 (90.+1). Der letzte Gegenangriff brachte den Unionern den Sieg, nachdem Christian Brehm über die rechte Außenbahn stürmte und Youngster Kimi Murch dessen flache Flanke unten ins Eck versenkte-2:3 (90.+3). Der Premierentreffer des noch 17-jährigen Talents ließ seine Teamkollegen und den Gästeanhang lautstark jubeln. „Es war ein verdienter Dreier für uns. Für das Team war es der Lohn und ein Sieg der Moral, das man immer an sich glaubt“, freute sich Seipel, der seinem Siegtorschützen im Vorfeld Mut gemacht hatte, auch mal konsequent den Abschluss zu suchen. „Bei uns ist die Stimmung in der Kabine wie unsere Tabellensituation im Keller“, schilderte Geller die Atmosphäre nach der späten Niederlage und dem greifbaren verlorenen Punkt.
Michael Meyer.