Chriustopher Müller hielt Sieg fest
Genauso hatten es sich die Verantwortlichen beim FC Union Mühlhausen erhofft, endlich auch mal gegen einen spielstarkes Spitzenteam zu punkten. Mit Glück (2. Halbzeit) und Geschick (1. Hälfte) verdienten sich die Schützlinge um Spielertrainer Toni Jurascheck beim 1:0- Heimsieg über den FC Thüringen Weida drei nicht geplante Punkte. Nur nicht verstecken, lautete das Motto der Gastgeber und so agierten sie vom Anpfiff weg offensiv. Damit schienen sie die Fortschritt- Elf zu überraschen. Das beiderseitige Abtasten beendeten die Eisernen mit ersten guten Abschlüssen von Maximilian Hottop und Patrick Stromczynski (16./22.), dazu verfehlte auch Lukas Franke knapp das Weidaer Gehäuse (24.). Kurz darauf machte er es besser, als er nach Vorbereitung von Hottop und Jurascheck freistehend den verdienten Führungstreffer martkierte-1:0 (27.). Das weckte nun den Favoriten, der zunächst mit einem Heber seine erste torgefährliche Aktion hatte (34.). Dann zeigte der aufmerksame Union- Torwart Simon Appenroth seine Klasse, als er einen satten Linksschuss von Dominic Schmidt über die Latte lenkte (37.). Zuvor riskierte er in einem Duell mit einem Weidaer Angreifer Kopf und Kragen, verletzte sich dabei an der Schulter und wurde noch vor der Pause durch „Maskenmann“ Christopher Müller ersetzt (42.). „Bis zur Pause war das eine Super- Leistung von uns, mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätte es auch 3:0 stehen können“, dachte Jurascheck an „Hottis“ zwei klare Chancen. Die Gäste zeigten ihr unbeständiges Gesicht der Rückrunde in dieser Partie, denn im zweiten Abschnitt dominierten sie das Geschehen, drängten den Neuling zunehmend an den eigen Strafraum. Sie vergeigten eine Vielzahl guter Gelegenheiten, vieles blockte Unions Deckung oder aber auch Unions eingewechselter Schlussmann Müller brachte sie zur Verzweiflung. „Über die zweite Hälfte müssen wir reden, da haben wir zu viele Bälle nur raus geschlagen, die kamen postwendend zurück“, kritisierte Jurascheck. Die Eisernen hätten durch die eingewechselten Hasib Bascharyat und Leon Gaspar für die Vorentscheidung sorgen können (81.). Die Mühlhäuser konnten sich beim „Phantom vom Auestadion“ Christopher Müller bedanken, der Tobias Metzners Flachschuss um den Pfosten lenkte und den Dreier festmachte (89). Kurz vor dem Abpfiff sah Jurascheck nach wiederholtem Foulspiel noch die Ampelkarte, das störte beim Jubel wenig später keinen. „Glücklich, aber verdient nach unserer Vorpausenleistung war der Sieg“, war Unions Spielertrainer stolz nach dem Sieg gegen den Ex- Thüringenligameister.
Michael Meyer