Eine Nummer zu groß
Es ist das normale eingetreten, der FC Union Mühlhausen musste die Überlegenheit von Oberliga- Absteiger FC An der Fahner Höhe anerkennen und sich nach einer aufopferungsvoll kämpferischen Leistung mit 0:2 geschlagen geben. Leider hielten beide Serien, während die Mühlhäuser seit dem 2. Spieltag auf einen sportlichen Heimsieg (6:1 gegen Sondershausen) wurden sind die Dachwiger seitdem von keinem Thüringenligisten mehr bezwungen (0:2 gegen Schott Jena). Vom Anstoß weg machten die Gäste klar, wer der Favorit ist. Mit frühzeitigem Pressing setzten sie die Unioner unter Druck, verlagerten die Partie in deren Hälfte. Das Team von Patrick Krumbholz trat vor heimischer Kulisse, es waren über 300 Fans ins Stadion gepilgert, mit einer defensiv orientierten Grundordnung an, entgegnete dem Tabellenzweiten mit viel Laufaufwand und warf sich in jede Schussgelegenheit von Fahner. Mit Glück, Leon Gaspar köpfte eine direkte Ecke von der Linie (9.) und Geschick, wenn etwas auf den Kasten kam, war Christopher Müller zur Stelle, verteidigten die Gastgeber. Das Glück war aufgebraucht, als der Referee auf Handelfmeter entschied, nachdem sich Tom Fränkel in einen satten Flachschuss warf und mit dem Arm seinen Kopf schützte. Marvin Schindler versenkte den Ball unten links obwohl Müller im richtigen Eck war- 0:1 (30.). „Wir haben unsere kompakte Defensive auch im weiteren Verlauf nicht aufgegeben, wollten bei unseren Gegenstößen zwingender agieren“ , erläuterte Unions Coach die Taktik seiner Truppe. Offensiv war es von den Gastgebern nicht gut und gefährlich, vor der Pause hatte Hasib Bascharyat eine Gelegenheit (32.), in Hälfte zwei blitzte nur bei Tom Fränkels Schüssen aus halbrechter Position etwas Torgefahr auf (63./80.). Ansonsten hielten die Eisernen mit viel Einsatzvermögen die Partie offen, weil die Abwehrarbeit im Fokus stand und einmal die Lattenkante bei einem Heß- Knaller mithalf (56.). Erst der eingewechselte Lenny Bach mache mit seiner zweiten Chance alles klar für den Favoriten-0:2 (86.). „Für den Kampf um den Ligaverbleib haben wir uns auf kompakte Defensivarbeit konzentriert. Das funktioniert immer besser. Als wir in den letzten zehn Minuten mehr riskierten, hatte Fahner mehr Räume und Möglichkeiten auf eins, zwei Tore mehr. Nach vorn fehlte uns die Durchschlagskraft, mit der Defensivatbeit bin ich zufrieden“, analysierte Patrick Krumbholz. Er schwor seine Jungs unmittelbar nach dem Abpfiff schon auf die kommende Auswärtsaufgabe beim wieder hoffenden Schlusslicht Eintracht Sondershausen ein. Ein „Spitzenspiel“ in der abstiegsbedrohten Region für beide Teams.
Michael Meyer