Glückliche Unioner siegen dank Doppel- Elfer von Toni Jurascheck
FC Union-SC 1918 Großengottern 2:1
Nicht schön anzusehen war der Evergreen zwischen dem FC Union Mühlhausen und dem SC 1918 Großengottern bei herrlichem Herbstwetter auf dem gut bespielbaren Stadionrasen. Es blieb eng und damit spannend bis zum Abpfiff, ehe der glückliche 2:1- Heimerfolg der Eisernen feststand. Dabei schien das Nachbarschaftsderby die Gastgeber zu lähmen, denn den Mühlhäusern gelang 45 Minuten so gut wie gar nichts. Im Spielaufbau fehlerhaft, wirkten die Jungs von Coach Andreas Seipel ohne Ideen und Durchschlagskraft, um die betont defensiv agierenden Gotterschen Kicker in Verlegenheit zu bringen. „Wir haben Union den Ball überlassen und unsere Marschroute perfekt umgesetzt“, war SC- Trainer Robert Rodriguez mit der Vorpausenleistung seiner Elf sehr zufrieden. Bei Balleroberung setzte sein Team die berühmten Nadelstiche, einen besonders tiefen versenkte Hannes Lochmüller im zweiten Versuch, nachdem Leon Schleip noch an Torwart Damian Zamiar gescheitert war-0:1 (21.). Sein Gegenüber Steffen Thormann musste im ersten Abschnitt kaum eingreifen, Unions Offensive fand nicht statt. Die Platzherren hatten Glück, das Großengottern nach einem Eckball doppelt nur den Querbalken traf (40.). Mit Unions Einwechslungen und Umstellungen sorgte in Hälfte zwei vor allem Maximilian Hottop für sichtliche Belebung im Angriff, nun gab es auch die Abschlüsse für die Kreisstädter. Ein deutliches Handspiel im SC- Strafraum brachte Union zurück ins Match, den Handelfmeter versenkte Toni Jurascheck unten links-1:1 (60.). Hier gab es keine Diskussionen, dafür kurz danach umso mehr, als der Referee zur Überraschung fast aller Beteiligter, auf Foulelfmeter für die Mühlhäuser entschied. Die Gotterschen Spieler und Fans konnten es nicht fassen, das der Schiedsrichter aus ihrer Sicht so einen Einfluss auf den Spielverlauf nahm. Unions Mannschaftskapitän zielte erneut zu genau- Doppelpack zum 2:1 (67.). Das Match war nun offener, weil die Rodriguez- Elf ihre Igeltaktik aufgab und mehr nach vorn spielte. Die entstandenen Lücken in der eigenen Deckung gaben Union zu Chancen auf die Vorentscheidung. „Wir haben uns nach der schwachen ersten Hälfte mental besser auf das Derby eingestellt und konzentrierter in allen Mannschaftsteilen gespielt. Es war letztendlich ein glücklicher, aber nach unserer Steigerung nicht unverdienter dreier“, fand Unions Andreas Seipel. „Wir hätte vor der Pause den zweiten treffer nachlegen müssen. Danach hat der Schiedsrichter mit einigen Entscheidungen die Partie zum Kippen gebracht und uns um einen verdienten Punktgewinn“, ließ der Gästetrainer seinen Emotionen freien Lauf. Foto: Klaus Dreischerf
Michael Meyer